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Vom Anfang bis heute, die Geschichte vom redskin sportshop
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Seit nun 22 Jahren führe ich den Sportshop während der Wintersaison in Tschiertschen. Was klein angefangen hat, ist nie viel grösser geworden. Vielleicht auch gerade deshalb gibt es den Shop noch immer. Heute wie damals macht es mir grossen Spass, im Winter als eigener Herr und Meister, mit allen Vor- und Nachteilen, in Tschiertschen direkt an der Skipiste zu arbeiten. Wie es dazu kam, dass ich im Jahr 2002 den Schritt in die teilweise Selbstständigkeit gewagt habe erzähle ich in diesem Beitrag.
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Wintersport und auch die Freude an gepflegten und gut funktionierenden Skis waren in unserer Familie schon immer ein Thema. Als Kind fuhren wir alle JO-Rennen. Die einen ambitionierter, die anderen eher der Geselligkeit wegen. Aber alle hatten wir am Renntag top präparierte Skis am Start. Am Vorabend im kalten Holzschopf von Papa hergerichtet. Und ja, vor dem Wachsen wurden sie im Wohnzimmer auf Raumtemperatur gebracht. Der Wachs soll ja einziehen und nicht nur an der Oberfläche des Belages haften.
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Einige Jahre später startete Martin Engi, mein Vater, in seinem Hobbykeller mit der teilweise maschinellen Präparation von Skis und Snowboards. Eine Steinschleifmaschine konnte er bei einem guten Freund, welcher im Handel von Servicemaschinen tätig war, erstehen. Er machte die Arbeiten für Familie, Freunde und Gäste nach dem Feierabend. Die Mund zu Mund Propaganda funktionierte und es sprach sich herum, dass im Keller im Oberdorf in Tschiertschen, einer etwas vom Skiservice-Handwerk verstand. Er Verstand so viel davon, dass es bald zu viel wurde. Und hier komme ich ins Spiel, oder besser gesagt ins Geschäft…
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2001 konnte in Tschiertschen, dank grosser Solidarität von Gästen und Einheimischen, die beiden Sesselbahnen gebaut und in Betrieb genommen werden. Es war eine Aufbruchstimmung spürbar und frischer Wind kam ins Dorf. Das Thema Skiservice interessierte mich und Wintersport war und ist meine Leidenschaft. Allerdings musste, um anständig wirtschaften zu können, mehr her als nur das Servicegeschäft. So machte ich mich auf die Suche nach einem passenden Lokal. Ich konnte den alten ungenutzten Stall, direkt an der Piste mieten. Noch heute bin ich Anni, der damaligen Besitzerin, unendlich dankbar, für die Möglichkeit die sie mir bot. Der neue Standort war gefunden, die grosse Arbeit stand noch bevor. Im Sommer 2002 starteten wir mit dem Umbau. In der Galerie findet ihr ein paar Bilder. Leider haben wir damals wenig dokumentiert. Für ein paar wacklige Bilder hat es aber gereicht...
Mein Cousin Michel, er war damals in der Ausbildung zum Hochbauzeichner, übernahm die Planung und "Bauleitung". Gianni, angehender Elektroinstallateur, machte die Elektroplanung und deren Umsetzung. Ich durfte zum Glück auf eine handwerklich sehr geschickte Familie zurückgreifen. Alle wurden eingespannt und wir konnten praktisch den ganzen Umbau in Eigenregie durchführen. Einzig beim Dach, es tropfte uns während der Umbauphase auf den Kopf, und der Feuerschutzwand an der Nordseite waren wir auf externe Hilfe angewiesen. Perfekt geplant und fast ebenso umgesetzt, hat es bis heute keine Probleme gegeben. Eine tolle Teamleistung mit grossartiger Unterstützung von Freunden und Familie. Kaum zu glauben, was wir damals nach Feierabend und an Samstagen in wenigen Monaten zu Stande brachten. Ob ein Projekt in dieser Form heute noch realisierbar wäre, wage ich zu bezweifeln. Am 9. November 2002 durften wir Aufrichte feiern. Auch hier mit eher zweitklassigen Bildern. ;-)
Im Dezember 2002 rechtzeitig auf den Saisonstart 2002/03 durfte ich den Shop eröffnen. Gespannt was da kommen möge, startete ich in meine erste Wintersaison. Ich war ein klassischer Quereinsteiger, machte eine Lehre zum Elektromechaniker und hatte von Verkauf und Detailhandel eigentlich keine Ahnung. Ganz bestimmt ging ich das "Projekt" Sportshop naiv an. Mit Leidenschaft, Lernwille und Freude lässt sich aber fast alles schaffen.
Der Start glückte, ich konnte schnell Fuss fassen und viele Highlights erleben oder auch selbst organisieren. Dank Gil und in Zusammenarbeit mit Athleticum konnten wir bei René in der Wurzalabar von 2004 - 2006 tolle Skitests organisieren. Super Events mit vielen zufriedenen Gästen, Livemusik und toller Stimmung. In bester Erinnerung sind auch die Wochenenden im Spätherbst in Sölden. Skis testen, Schnitzel und Party waren auf dem Programm. Später, von 2015 - 2018, ergab sich die Möglichkeit, im Central die Räumlichkeiten von Märki Sport zu mieten. Gemeinsam mit Erika und Gil bauten wir den Laden um, integrierten die Produkte von Erika und eine Lounge und versuchten uns an einem zusätzlichen Standort. Das 15 Jahr Jubiläum konnten wir mit einer tollen Party im Centraahl veranstalten. Ebenfalls in diesem Jahr gönnte ich mir einen neuen Auftritt mit modernem Logo. Leider meinten es die Winter, gerade in der Zeit im Central, nicht gut mit uns. Das Geschäft lief schleppend und nach dem Auslaufen des Mietvertrages entschied ich mich, mich wieder auf meine Wurzeln zu besinnen. So konzentrierte ich mich ab dem Winter 2018/19 einzig auf den Shop bei der Talstation. Ein weiteres Highlight, leider das einzige im schneelosen Winter 2022/23, war die Party im Erlebinsstall zum 20-jährigen Bestehen. Ein volles Haus, Aprés-Ski-Hits vom Alpenflieger Rolf und wiederum super Stimmung.
Die letzten mehr als 20 Jahre waren extrem lehrreich und prägten mich. Es waren Jahre mit vielen Höhepunkten. Gäste und Kunden wurden zu Freunden. Die Unterstützung meiner Familie und Freunde, nicht nur während dem Umbau. Auch in stressigen Zeiten oder bei körperlichen Beschwerden meinerseits konnte ich immer auf ihre Hilfe zählen. Das ist unbezahlbar und dafür bin ich wahnsinnig dankbar.